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Wenn Du ein Kind der 70er bist

Wo ich schonmal dabei bin, die Seite der BOIXOS Terracina einer deutschen Leserschaft zugänglich zu machen, will ich auch den folgenden hübschen Text nicht vorenthalten. Es gibt auch eine etwas längere Version, die sich an die Generation vor den 70ern richtet, aber ich (Baujahr 1971) bevorzuge das Original. 😉 (EDIT: Die Seite der Boixos Terracina ist tot und ich hab den Link rausgenommen. Schade!)

Mir spricht der Text aus dem Herzen. Mütter, die ihren Kindern mit der Sagrotan-Flasche aufs Klo folgen, züchten hypersensible kleine Kotzbrocken heran, aber mit Sicherheit keine gesunden Kinder. Mein Kinderarzt konterte einmal meine nächmittäglichen Ambitionen, Sandkuchen zu essen mit einem coolen „ein Kind muss auf 2 kg Dreck im Jahr kommen“. Hat es mir geschadet? Ich war vor 15 Jahren das letzte mal beim Arzt und ich kann auf einer Frühjahrs-Blumenwiese nach Belieben Katzen streicheln ohne am ganzen Körper Pusteln zu bekommen, wenn ich mit Natur in Berührung komme. Ich hasse es, zu Geburtstagen eingeladen zu werden wo ich weiß, dass der 9-jährige Rotzlöffel mehr Unterhaltungselektronik in seinem Kinderzimmer hat als in meiner Kindheit die NASA in ihrem Hauptquartier verbaut hatte. Wir haben nach der Schule Fußball gegen Garagentore gespielt, bis wir wegen Dunkelheit nichts mehr sehen konnten und haben uns danach noch völlig durchschwitzt kopfüber in den nächtlichen Teich gestürzt. Ich hätte es mich nicht gewagt, mich vor der Supermarktkasse brüllend auf den Boden zu werfen, weil Mutti mir keine TicTac kaufen wollte. Unsere größten Probleme in der Schule waren Kaugummikauen und „schwatzen im Unterricht“; schon dafür gabs hinter die Löffel – und zwar ohne, dass wir den UNO Sicherheitsrat hätten anrufen können, aber auch ohne dass aus uns eine Generation von blutrünstigen Menschenfressern geworden wäre.

Wir haben uns im Jugendclub für 25 Pfennig pro Bier die ersten Male die Birne zugekippt und auf dem Heimweg darauf geachtet, dass uns niemand verlorenging. Manchmal gabs von der Dorfjugend auf die Fresse aber niemand wäre auf die Idee gekommen, die Polizei zu rufen. Wenn wir eine Scheibe eingeschmissen haben, liefen wir entweder schnell genug weg oder irgendein Erwachsener zerrte uns am Ohr zu unserem Vater, wo uns wochenlange Taschengeldsperre erwartete. Wir sind auf Bahngleisen bis in die nächste Stadt marschiert oder haben mit waghalsigen Konstruktionen Autoreifen an Bäumen befestigt, damit wir überm Teich schaukeln konnten. Knie mit Grasflecken waren zwar der grösste anzunehmende Unfall für unsere Mütter aber wir hatten sie trotzdem alle: Es gab in der Werbung zwar eine lustige Clementine, aber Hunde haben auf dem sterilen Küchenboden keine mit leuchtenden Bazillen wabernden Fußabdrücke hinterlassen sondern ganz einfach kleine Pfützchen. Bin ich froh, dass ich in den 70ern geboren wurde!

Aber hier das kleine Manifest!

Wenn Du in den 70ern geboren bist:

Wenn man genau drüber nachdenkt, fällt es schwer zu glauben, dass wir überhaupt überlebt haben!
Als Kinder fuhren wir in Autos (jedenfalls die das Glück hatten, eins zu haben)
ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags mit…

Die Medizinfläschchen hatten keine besonderen Kindersicherungsverschlüsse und Wasser haben wir aus dem Gartenschlauch getrunken, nicht aus der Flasche…
Der Horror!

Wir haben uns blindlings Abfahrten heruntergestürzt und vergessen, dass wir keine Bremsen hatten bis wir am Ende gegen einen Baum oder Bürgersteig knallten und erst nach einem Haufen von Unfällen haben wir gelernt, wie man es richtig macht…ganz allein!!!

Wir sind früh aus dem Haus und haben den ganzen Tag draußen gespielt. Unsere Eltern hatten keine Ahnung, wo wir genau waren und trotzdem wussten wir, dass wir uns nicht in Gefahr befanden.

Wir haben uns die Knie aufgeschlagen, Knochen gebrochen oder Zähne verloren, aber das waren nur Unfälle:
Niemand hatte Schuld!

Wir stritten, wir taten uns weh, manchmal weinten wir, aber das ging schnell vorbei.
Fast immer, ohne dass unsere Eltern je davon erfuhren.

Wir aßen eine Menge Süßigkeiten, Marmeladenbrote mit Butter und Getränke voller Zucker…
Aber niemand von uns war fett.

Wir teilten unsere Fanta mit anderen vier Freunden, wir tranken immer alle aus derselben Flasche
und niemand ist jemals an irgendwelchen Keimen gestorben.

Wir hatten keine Playstation, weder Gameboy noch Videospiele. Es gab keine Satellitenschüsseln, Videokassetten, Internet oder PCs. Wir hatten ganz einfach Freunde. Wir sind aus dem Haus und haben sie getroffen.
Wir gingen zu Fuß oder nahmen das Fahrrad, um sie zu Hause zu besuchen, klingelten an der Haustür oder gingen einfach rein und quatschten mit ihnen.
Ganz alleine! In dieser kalten und grausamen Welt!

Wir haben uns Spiele ausgedacht mit Stöckchen und Steinen. Wir spielten mit Eidechsen und anderen Tierchen und ungeachtet der Mahnungen unserer Eltern hat niemand jemals einem anderen das Auge mit einem Stock ausgestochen und unsere Mägen haben sich auch nicht mit Würmern gefüllt.

Manche Schüler waren nicht so intelligent wie andere und mancher musste auch mal die zweite Klasse Grundschule wiederholen, aber niemals hat das irgendeine unserer Sympathien beeinflusst.

Der Gedanke, dass unsere Eltern uns verteidigt hätten, wenn wir ein Gesetz übertreten hätten, klang wirklich absurd damals:
Die Eltern waren immer auf der Seite des GESETZES. Wenn Du Mist gebaut hast, gaben Dir Deine Eltern Hausarrest und niemand hat sie dafür ins Gefängnis gesteckt.

Wir wussten, dass wenn unsere Eltern NEIN sagten, bedeutete das auch wirklich NEIN!

Neues Spielzeug bekamen wir zu Weihnachten und zum Geburtstag, nicht jedesmal, wenn wir im Supermarkt waren. Unsere Eltern schenkten uns Sachen aus Liebe, nicht weil sie sich schuldig fühlten und trotzdem sind unsere Leben nicht dadurch zerstört worden, dass wir nicht immer alles bekommen haben, was wir haben wollten.

Aus dieser Generation sind zahlreiche Erfinder hervorgegangen,
risikofreudige Menschen und sehr kreative Personen.
In den letzten 50 Jahren gab es eine Explosion an Erfindungen und neuen Ideen.

Diese Generation hatte Freiheit, Verantwortung, Erfolge und Mißerfolge und hat gelernt, damit umzugehen.

Herzlichen Glückwunsch, wenn Du einer von uns bist!

Das Original:

Se sei nato nei ’70…

A ben pensarci, è difficile credere che siamo SOPRAVVISSUTI fino ad oggi!!

Da bambini, andavamo in macchina senza cinture di sicurezza e senza air bag.

I flaconi dei medicinali non avevano delle chiusure particolari.

Bevevamo l’acqua dalla canna del giardino, non da una bottiglia.

Ci lanciavamo dalle discese e dimenticavamo di non avere i freni fino a quando non ci sfracellavamo contro un albero o un marciapiede. E dopo numerosi incidenti, imparavamo a risolvere il problema… Noi da soli!!!

Uscivamo da casa al mattino e giocavamo tutto il giorno; i nostri genitori non sapevano esattamente dove fossimo, nonostante ciò sapevano che non eravamo in pericolo.

Ci procuravamo delle abrasioni, ci rompevamo le ossa o i denti… ma erano soltanto incidenti: nessuno ne aveva la colpa.

Avevamo delle liti, a volte dei lividi. E anche se ci facevano male e a volte piangevamo, passavano presto; la maggior parte delle volte senza che i nostri genitori lo sapessero mai.

Mangiavamo dei dolci, del pane con moltissimo burro e bevande piene di zucchero… ma nessuno di noi era obeso.

Ci dividevamo una birra con altri 4 amici, dalla stessa bottiglia, e nessuno mai morì a causa dei germi.

Non avevamo la Playstation, ne il Nintendo, ne dei videogiochi.

Ne pay TV, nè le videocassette, nè il PC, nè internet; avevamo semplicemente degli amici. Uscivamo da casa e li trovavamo. Andavamo, in bici o a piedi, a casa loro, suonavamo al campanello o entravamo e parlavamo con loro… Da soli! Nel mondo freddo e crudele!

Ci inventavamo dei giochi con dei bastoni e dei sassi. Giocavamo con dei vermi e altri animaletti e, malgrado le avvertenze dei genitori, nessuno tolse un occhio ad un altro con un ramo e i nostri stomaci non i riempirono di vermi.

Alcuni studenti non erano intelligenti come gli altri e dovevano rifare la seconda elementare. Che orrore!!! Non si cambiavano i voti, per nessun motivo.

L’idea che i nostri genitori ci avrebbero difeso se trasgredivamo ad una legge non ci sfiorava; loro erano sempre dalla parte della legge.

Se ti comportavi male i tuoi genitori ti mettevano in castigo e nessuno li metteva in galera per questo.

Sapevamo che quando i genitori dicevano „NO“, significava proprio NO.

I giocattoli nuovi li ricevevamo per il compleanno e a Natale, non ogni volta che si andava al supermercato. I nostri genitori ci facevano dei regali con amore, non per sensi di colpa.

E le nostre vite non sono state rovinate perché non ci diedero tutto ciò che volevamo.

Questa generazione ha prodotto molti inventori, amanti del rischio e ottimi risolutori di problemi.

Negli ultimi 50 anni c’è stata un’esplosione di innovazioni e nuove idee.

Avevamo libertà, insuccessi, successi e responsabilità, e abbiamo imparato a gestirli.

6 Antworten auf „Wenn Du ein Kind der 70er bist“

schön sentimentaler text – interessant dabei ist, dass wir dann die dinge erfunden haben und bewerben, die heute die jugend davon abhalten, nach draußen zu gehen.

viele grüße

beve

Bambini hanno il dovere – ed il diritto – di scoprire il mondo nel modo loro, di prendere rischi e di trovare i loro propri limiti. È il nostro dovere, come genitori, di starli vicini e sopportarli senza proteggerli da ogni „missione fallita“. Sono molto „elastici“ e crescono solo facendo le loro esperienze – qualche vetro rotto, pantalone bucato o troppa Fanta non ha mai ucciso un bambino. Troppa protezione e troppa poca libertà invece si. Se non abbiamo noi fiducia in loro come impareranno loro ad avere fiducia in se stessi?

Mi sento una „sopravvissuta“ 😀

Questa frase è bella ed è vera:
„E le nostre vite non sono state rovinate perché non ci diedero tutto ciò che volevamo“

Erano altri tempi

He! 70er der Herzen! 😉 Ich erinnere mich, wie ich in der Küche meiner Großmutter mit meinem russischen Chemiebaukasten („Der kleine Chemiker“) Chlorgas hergestellt habe und sie dann gerufen habe, weil das so herrlich grün aus dem Kolben waberte und Richtung Küchenboden floss… oder wie ich mich mit nem Kumpel (beide 12 Jahre alt) zum Nachtangeln verdrückt habe und wir gemeinsam 4 Karpfen am Spieß über offenen Feuer gegrillt haben und dazu 4 Flaschen Cola plattgemacht. Soweit ich das beurteilen kann, leben wir alle noch.

mensch, dass kenn‘ ich. dann gehöre ich wohl zu denen, die in den siebzigern geboren wurden! da elektronischste war das kleine elektro-modell-auto, das an der steckdose getunt wurde. es wurde nur nich schneller, leider. dafür weiß ich jetzt, wie sich strom anfühlt…